Bild Team

Bild Team

Montag, 26. August 2013

Grazimann 2013 - Alpiner Dreikampf


Andreas Huber schickt auf der Höllenbachalm Toni Palzer ins Rennen, der eine Laufbestzeit aufstellt. Weitere Bilder von dieser Veranstaltung sind im Internet unter www.trausteiner-tagblatt.de/fotos zu finden. (Fotos: Thoma-Bregar)

Zielsprint Einzelstart Andi Huber

Siegerehrung Einzelstart Platz 1 Andi Huber

Wie gewohnt eröffneten die Radfahrer in der Langen Gasse vor der Bundeswehrkaserne den Wettkampf. Auf einer Strecke von rund 6,5 Kilometer mussten sie bergauf rund 400 Höhenmeter zurücklegen. Rasch konnten sich die Spitzenfahrer auf der teilweise steilen Forststraße absetzen. Am ersten Etappenziel, der Höllenbachalm (789 Meter), warteten bereits die Bergläufer auf ihren Einsatz. Andreas Ortner (Martins Bike Shop Unken) und Andreas Huber (Chiemgau EDV) erreichten nach 20:39 beziehungsweise 20:40 Minuten als erste die Wechselzone auf der Alm. Ortner schickte Martin Schider ins Rennen, Huber übergab an Toni Palzer und lief dann selbst weiter.
Zum ersten Mal in der Geschichte des Wettbewerbs gab damit ein Einzelstarter einer Mannschaft seine Bergrad-Zeit, vollendete den Wettkampf aber als Solist. Nach Andreas Huber erreichte Andreas Hartmann (Skizug 231) die Höllenbachalm und übergab an Thomas Trainer. Streckenrekordhalter Thomas Brengartner legte die sechstbeste Radzeit hin und konnte erleichtert durchatmen: seine Bestzeit von 20:11 Minuten aus dem Jahr 2006 war nicht in Gefahr. In der Damenwertung kam Christina Höller (»Drei Engel für Charlie«) nach 28:21 Minuten auf der Höllenbachalm an und übergab an Kati Wimmer.
Die Laufstrecke führte die Athleten fünf Kilometer und 650 Höhenmeter hinauf zur Zwieselalm (1386 Meter). Skibergsteiger-Juniorenweltmeister Toni Palzer spielte auf der anspruchsvollen Distanz sein ganzes Talent aus und nahm seinem härtesten Konkurrenten, dem früheren Triathlon-Profi Stefan Holzner (Seeblick Thumsee), eine Minute ab. Nach 28:46 Minuten erreichte Palzer sein Etappenziel und knackte damit deutlich den Rekord von 29:07 Minuten, aufgestellt vom Österreicher Alfred Mandl im Jahr 2004. Die drittbeste Laufzeit legte der Weißbacher Georg Eicher (Mia und da Endda) in 30:38 Minuten hin. Bei den Damen war Cäcilia Schreyer (38:34 Minuten/»Push the button«) die Schnellste.
Knackpunkt Fliegen
Den letzten Einsatz beim Grazi Man hatten die Gleitschirmflieger. Für sie ging es mit Geschwindigkeiten von bis zu 60 Stundenkilometern rund fünf Kilometer und 1000 Höhenmeter in Richtung Weitwiese in Karlstein. Bei ihrem Anflug hatten die Piloten wieder eine besondere Flugaufgabe zu erfüllen, nämlich den großen Lindenbaum in Richtung Straße zu umfliegen. Wer das nicht schaffte, bekam Zeitstrafen. Zeit gutmachen konnte, wer bei der Landung einen von zwei vier Meter großen Kreisen punktgenau traf.
Das Fliegen ist immer eine Wackelpartie, weil die Bedingungen perfekt passen müssen. Bei der heurigen Ausgabe kündigte sich eine Schlechtwetterfront aus Westen an. »Sicherheit hat bei uns oberste Priorität,« erklärt Martin Dufter vom veranstaltenden Verein Gleitschirmclub Albatros. Aber das Wetter hielt bestens und so konnten die Flieger der Reihe nach auf der Zwieselalm losgelassen werden.
Die beste Flugzeit gelang Christian Thouet (De Berchtesgoner II) in 7:20 Minuten vor Walter Herbst (de Gamsadler) und Einzelstarter Helmut Blaim, dem sogar eine Punktlandung gelang. Der fünfte Platz in der Fliegerwertung reichte dem Reichenhaller Christian Lobensommer, um mit seinen Mannschaftskollegen Andreas Huber und Toni Palzer den Tagessieg zu holen. Der zweite Platz ging an die Titelverteidiger Thomas Brengartner, Stefan Holzner und Helmut Metzler vor Andreas Ortner, Martin Schider und Axel Gudelius.
Bei den drei Damenmannschaften verteilten sich die Plätze wie folgt: Erste wurden Christina Höller, Kati Wimmer und Fliegerin Ursula Pötsch, den zweiten Rang belegten Daniela Resch, Cäcilia Schreyer und Jule Joneleit vor Tanja Kumeth, Stefanie Steinmaßl und Sabine Eckl-Dimpflmaier.
Mit dem ersten Platz in der Mannschaftswertung gab sich der Ruhpoldinger Andreas Huber nicht zufrieden, er schaffte es in der Einzelwertung ebenfalls nach ganz oben aufs Treppchen und verwies Johannes Nister und den Traunsteiner »Pele« Faßbender auf die Plätze. Huber hat erst vor kurzem mit dem Fliegen angefangen und war als Mannschaftsmitglied schon oft beim Grazi Man dabei. Beste und einzige Frau in dem Solofeld war Christin Kirst, die als Sechstplatzierte sogar noch zwei Männer hinter sich ließ. ktb
Quelle: Traunsteiner Tagblatt