Siegerehrung Einzelstart Platz 1 Andi Huber
Wie gewohnt eröffneten die Radfahrer in der Langen Gasse vor der
Bundeswehrkaserne den Wettkampf. Auf einer Strecke von rund 6,5
Kilometer mussten sie bergauf rund 400 Höhenmeter zurücklegen. Rasch
konnten sich die Spitzenfahrer auf der teilweise steilen Forststraße
absetzen. Am ersten Etappenziel, der Höllenbachalm (789 Meter), warteten
bereits die Bergläufer auf ihren Einsatz. Andreas Ortner (Martins Bike
Shop Unken) und Andreas Huber (Chiemgau EDV) erreichten nach 20:39
beziehungsweise 20:40 Minuten als erste die Wechselzone auf der Alm.
Ortner schickte Martin Schider ins Rennen, Huber übergab an Toni Palzer
und lief dann selbst weiter.
Zum ersten Mal in der Geschichte des
Wettbewerbs gab damit ein Einzelstarter einer Mannschaft seine
Bergrad-Zeit, vollendete den Wettkampf aber als Solist. Nach Andreas
Huber erreichte Andreas Hartmann (Skizug 231) die Höllenbachalm und
übergab an Thomas Trainer. Streckenrekordhalter Thomas Brengartner legte
die sechstbeste Radzeit hin und konnte erleichtert durchatmen: seine
Bestzeit von 20:11 Minuten aus dem Jahr 2006 war nicht in Gefahr. In der
Damenwertung kam Christina Höller (»Drei Engel für Charlie«) nach 28:21
Minuten auf der Höllenbachalm an und übergab an Kati Wimmer.
Die
Laufstrecke führte die Athleten fünf Kilometer und 650 Höhenmeter hinauf
zur Zwieselalm (1386 Meter). Skibergsteiger-Juniorenweltmeister Toni
Palzer spielte auf der anspruchsvollen Distanz sein ganzes Talent aus
und nahm seinem härtesten Konkurrenten, dem früheren Triathlon-Profi
Stefan Holzner (Seeblick Thumsee), eine Minute ab. Nach 28:46 Minuten
erreichte Palzer sein Etappenziel und knackte damit deutlich den Rekord
von 29:07 Minuten, aufgestellt vom Österreicher Alfred Mandl im Jahr
2004. Die drittbeste Laufzeit legte der Weißbacher Georg Eicher (Mia und
da Endda) in 30:38 Minuten hin. Bei den Damen war Cäcilia Schreyer
(38:34 Minuten/»Push the button«) die Schnellste.
Knackpunkt Fliegen
Den
letzten Einsatz beim Grazi Man hatten die Gleitschirmflieger. Für sie
ging es mit Geschwindigkeiten von bis zu 60 Stundenkilometern rund fünf
Kilometer und 1000 Höhenmeter in Richtung Weitwiese in Karlstein. Bei
ihrem Anflug hatten die Piloten wieder eine besondere Flugaufgabe zu
erfüllen, nämlich den großen Lindenbaum in Richtung Straße zu umfliegen.
Wer das nicht schaffte, bekam Zeitstrafen. Zeit gutmachen konnte, wer
bei der Landung einen von zwei vier Meter großen Kreisen punktgenau
traf.
Das Fliegen ist immer eine Wackelpartie, weil die
Bedingungen perfekt passen müssen. Bei der heurigen Ausgabe kündigte
sich eine Schlechtwetterfront aus Westen an. »Sicherheit hat bei uns
oberste Priorität,« erklärt Martin Dufter vom veranstaltenden Verein
Gleitschirmclub Albatros. Aber das Wetter hielt bestens und so konnten
die Flieger der Reihe nach auf der Zwieselalm losgelassen werden.
Die
beste Flugzeit gelang Christian Thouet (De Berchtesgoner II) in 7:20
Minuten vor Walter Herbst (de Gamsadler) und Einzelstarter Helmut Blaim,
dem sogar eine Punktlandung gelang. Der fünfte Platz in der
Fliegerwertung reichte dem Reichenhaller Christian Lobensommer, um mit
seinen Mannschaftskollegen Andreas Huber und Toni Palzer den Tagessieg
zu holen. Der zweite Platz ging an die Titelverteidiger Thomas
Brengartner, Stefan Holzner und Helmut Metzler vor Andreas Ortner,
Martin Schider und Axel Gudelius.
Bei den drei Damenmannschaften
verteilten sich die Plätze wie folgt: Erste wurden Christina Höller,
Kati Wimmer und Fliegerin Ursula Pötsch, den zweiten Rang belegten
Daniela Resch, Cäcilia Schreyer und Jule Joneleit vor Tanja Kumeth,
Stefanie Steinmaßl und Sabine Eckl-Dimpflmaier.
Mit dem ersten
Platz in der Mannschaftswertung gab sich der Ruhpoldinger Andreas Huber
nicht zufrieden, er schaffte es in der Einzelwertung ebenfalls nach ganz
oben aufs Treppchen und verwies Johannes Nister und den Traunsteiner
»Pele« Faßbender auf die Plätze. Huber hat erst vor kurzem mit dem
Fliegen angefangen und war als Mannschaftsmitglied schon oft beim Grazi
Man dabei. Beste und einzige Frau in dem Solofeld war Christin Kirst,
die als Sechstplatzierte sogar noch zwei Männer hinter sich ließ. ktb
Quelle: Traunsteiner Tagblatt
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